Kurzprojekt „Changing Rituals“
Sommersemester 202
mit Sophia Donderer und Hiba Mahmood
Viele Menschen essen alleine und nutzen dabei oft das Smartphone als Ersatz für Gesellschaft.
Das Konzept gestaltet das Ritual des gemeinsamen Essens über eine spielerische analog-digitale Schnittstelle neu. Es lädt dazu ein, sich kurzfristig zusammenzuschalten und gemeinsam an einem virtuellen Tisch zu essen. Das Kommunikationssetup erweitert dabei das Ritual des Tischdeckens mit interaktiven Kühlschrankmagneten, die die digitale und analoge Welt verbinden.
Konzept
Jede Person hat eine private Kachel und mehrere, kleinere Kacheln, die Personen zugeordnet sind. Diese können beliebig am Kühlschrank angeordnet werden. Alle verbundenen Kontakte werden über die Aktivitäten des Users informiert. Beginnt jemand zu kochen oder zu essen, ändern sich die entsprechenden Kacheln mit audiovisuellem Feedback.
Ist das Kochen beendet, werden die Hub-Kachel und alle gewünschten Kontakte auf den Esstisch gelegt. Mit allen, die sich ebenfalls im Essmodus befinden, wird nun eine Audioverbindung aufgebaut.
Umsetzung
Die Idee wurde zunächst mit einem Prototyp aus Holz und Aufklebern getestet. Anschließend wurden die Kacheln 3D-gedruckt und mit Magneten versehen. Für eine schnelle technische Umsetzung wurde ein Smartphone integriert.
Um auf die Daten von Gyroskop, Mikrofon und Touch-Input zuzugreifen und ein audiovisuelles Feedback zu ermöglichen, wurde eine App in Unity entwickelt. Über den Touch-Input kann der Kochmodus ausgewählt oder Nachrichten gezeichnet werden. Mithilfe des Gyroskops schaltet die Kachel automatisch in den Essmodus und stellt eine Audioverbindung zu allen anderen liegenden Kacheln her.
